You are currently viewing Ganz herzlichen Dank an die Bezirksvertretung VII

Ganz herzlichen Dank an die Bezirksvertretung VII

Das Team des Projekt Chance bedankt sich ganz herzlich bei der Bezirksvertretung VII, welche die Bezirke Kray, Steele, Friesenbruch, Horst und Leithe, vertritt und uns - aufgrund einer entsprechenden Antragsstellung - mit einer Zuwendung in Höhe von 2.000€ unterstützt.

Seit Beginn des Projekts am 01.07.2022 sind uns unterschiedliche Lebenssituationen begegnet, die ich gerne als sogenannte "Zwischen-Fälle" bezeichne. Das heißt Lebenssituationen, die nicht in das abgesicherte Sozialsystem passen.

- Wir haben z.B. Teilnehmer:innen, die gerne Stütz- und Förderunterricht in Anspruch nehmen würden. Es gibt das vom Jobcenter finanzierte Instrument „Bildung und Teilhabe (BuT)“, bei dessen Inanspruchnahme mindestens folgende Kriterien erfüllt sein müssen: die Eltern / der Jugendliche erhalten Leistungen nach dem SGB II und die Schule legt den Förderbedarf fest.
=> Wenn die Eltern oder der Jugendliche selbst keine SGB II-Leistungen beziehen, wird eine Lernförderung über BuT nicht finanziert und bei schulabsenten Jugendlichen kann auch eine Schule keine Aussage über den Förderbedarf festlegen.

=> Mit der Zuwendung werden wir Stütz- und Förderlehrer:innen stundenweise bei uns einsetzen, um die Jugendlichen so fit zu machen, dass sie entweder wieder zur Schule zurückkehren können oder eine berufliche Alternative mit diesen entwickeln, bei denen gewisse Kenntnisse in den Grundfächern ebenfalls wichtig sind.

- Wir haben z.B. Teilnehmer:innen, deren Muttersprache nicht deutsch ist und die einen Sprachkurs benötigen würden. Wären die Teilnehmer:innen volljährig, könnten diese einen BAMF-Sprachkurs besuchen, dessen Kosten übernommen werden würden. Doch da viele unserer Teilnehmer:innen noch minderjährig sind, gilt, dass die Schulen hier in der Pflicht der Sprachvermittlung sind. Wenn nun aber unsere Teilnehmer:innen nicht zur Schule gehen, weil sie kaum ein Wort verstehen und frustriert sind, lernen sie die Sprache auch nicht besser.

=> Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, werden wir in einer Kleingruppe (2-3 Teilnehmer:innen) durch einen Sprachlehrer:in „Deutsch als Fremdsprache“ anbieten.

- Wir haben Teilnehmer:innen, die möchten gerne Rettungssanitäter werden. Doch dies ist erst möglich, wenn man volljährig ist und einen Führerschein besitzt. Bei den Minderjährigen gibt es allerdings die Möglichkeit, dass sie in Essen eine insgesamt vier Monate – zwei Monate Theorie, zwei Monate Praxis - dauernde Schulung besuchen und mit Prüfung abschließen. Dann sind sie staatlich anerkannte Sanitätshelfer:innen. Dies würde ca. 700€ kosten. Wenn die Teilnehmer:innen Jobcenter-Kunden wären, könnten die Kosten übernommen werden, aber bei allen anderen leider nicht.

=> Wir würden den jungen Menschen – natürlich nur in begründeten Einzelfällen, wenn wir davon ausgehen, das wird von Erfolg gekrönt sein - gerne diese Möglichkeit des Abschlusses finanzieren.

- Wir haben einigeTeilnehmer:innen, die schwarz fahren und dafür Sozialstunden erhalten bzw. auch jene, die sich zu Hause isolieren, weil sie sich kein Ticket leisten können. Jobcenterkunden bezahlen für das Sozialticket noch 40€, alle anderen noch mehr. Zumeist sind das Beträge, die unsere Teilnehmer:innen nicht zur Verfügung haben und lieber das Risiko eingehen, beim Schwarz fahren erwischt zu werden.

=> Wir bezahlen bereits jetzt schon in Einzelfällen Monatsticket oder 4er-Tickets für die Teilnehmer:innen. Die Mobilität ist in der heutigen Gesellschaft unabdingbar, auch zum Wahrnehmen von Terminen oder den Treffen mit uns. Auch hierfür benötigen wir weiterhin finanzielle Mittel.

Wenn auch Sie uns unterstützen wollen - finanziell, mit Sachspenden oder durch eine ehrenamtliche Tätigkeit -, melden Sie sich gerne über das Kontaktformular oder entnehmen Sie dem Reiter "Kontakt" weitere Möglichkeiten der Kontaktaufnahme.