Die Jugendberufsagentur (JBA), vertreten durch das Jobcenter, schließt mit diesem Modellprojekt eine Bedarfslücke, die sich durch die Corona-Pandemie verschärfte.
Für Jugendliche und junge Volljährige mit schlechten Bildungsvoraussetzungen sind die Übergänge in Ausbildung und in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis durch viele Brüche und Diskontinuitäten gekennzeichnet. Dabei ist für Schülerinnen und Schüler, deren
schulische Laufbahn aufgrund individueller Problemlagen oder gesell-schaftlich bedingter Benachteiligungen durch Misserfolgserfahrungen,
Schulmüdigkeit und Schulabsentismus geprägt sind, schon der qualifizierende Hauptschulabschluss häufig unerreichbar. Ihnen droht
bereits vor Beendigung der Vollzeitschulpflicht eine nachhaltige
Ausgrenzung aus Bildung, Ausbildung, Erwerbsarbeit und gesellschaftlicher Teilhabe.
Die Idee
Die individuelle Begleitung schulabsenter Jugendlicher und junger Volljähriger, die den Übergang Schule - Beruf nicht abgeschlossen haben.
Die Ziel-gruppeN
- primär 15 bis 18 Jährige, die schulmüdes oder schulvermeidendes Verhalten zeigen
- sekundär junge Volljährige, die den Übergang Schule-Beruf noch nicht beendet haben
- ggf. auch die Familie oder die Peergroup
Die Ziele
- Bei Jugendlichen, bei denen der Schulabsentismus noch nicht lange anhält, ist das primäre, kurzfristige Ziel immer die Behandlung der Schulvermeidung, um einer Chronifizierung entgegenzuwirken.
- Bei älteren Teilnehmenden bzw., wenn der letzte Schulbesuch bereits Jahre zurückliegt, werden innerhalb der rechtlichen Möglichkeiten Alternativen zum Schulbesuch angestrebt
- Bei schulfernen Teilnehmenden liegen die ersten kleinschrittigen Ziele im Rahmen der Aktivierung und später der Stabilisierung. Bereits das Einhalten von Terminen kann hier ein erster Erfolg sein, auf den aufgebaut werden kann.
- Die Entwicklung von beruflichen und qualifizierenden Perspektiven
- Eingliederung in den Ausbildungs-/oder Arbeitsmarkt